Tundra in Usseln - Heiner Wilke bei Dreharbeiten für TV-Reihe dabei

Tundra in Usseln - Heiner Wilke bei TV Aufzeichnungen
Tundra in Usseln - Heiner Wilke bei TV Aufzeichnungen

Massenhaft Schnee, eine baumlose Landschaft, ein freier weiter Blick – Eine Landschaft wie in der russischen Tundra suchte das Filmteam, das für die sechsteilige TV-Reihe „Frauen, die Geschichte machten“ (Arte und ZDF) das Leben von Katharina der Großen und der preußischen Königin Luise nachstellen wollte. Und es wurde auf dem Hochplateau zwischen Usseln und Eimelrod fündig.

Heiner Wilke war im Januar an einem der beiden Drehtage im Upland mit sechs Pferden dabei, um für zwei Szenen (Folge 4 über Katharina die Große und Folge 5 über Luise) eine Kutsche über das schneebedeckte Plateau zu lenken. „Ein lustiger und interessanter Arbeitstag“, sagt er. Allerdings war der Usselner froh, abends wieder im Warmen zu sitzen, nachdem er zehn Stunden am Set war, um bei minus 8 Grad mehr als 20 Mal über das Feld zu galoppieren.

Ursprünglich hatte man an der Hochheidehütte in Niedersfeld drehen wollen, aber dort standen zu viele Bäume. Hätte man in Usseln nicht bessere Bedingungen vorgefunden, wäre die Alternative Tschechien gewesen. Damit die Kölner Filmcrew mit der gesamten Logistik – fünf Container für Catering, Sanitär, Maske – anreisen konnte, musste ein halbes Fußballfeld geschoben werden. Und es lagen 60 Zentimeter Schnee. Nichts wurde dem Zufall überlassen, auch ein Misthaufen wurde beschneit, damit er in der Szenerie nicht störte.

Kamera versagt wegen der Kälte

Auch Heiner Wilke, der jeweils eine geschätzte halbe Minute im Bild zu sehen sein wird, wurde in historische Kostüme gekleidet. Als alter Bauer lenkte er einen Zweispänner, in der Königin Luise Platz genommen hatte. Für die Katharina-Folge war es ein Vierspänner, der einen Wohnschlitten zieht, der später allerdings computeranimiert hinzugefügt wurde, berichtet Wilke, der in beiden Szenen von zwei Schimmelreitern eskortiert wurde.

Anstrengend war der Arbeitstag geworden, als wegen der Kälte die Technik der Kamera versagte und das Team eine Zwangspause einlegen musste.

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Quelle: Sauerland Kurier vom 11.12.2013