Schützen trainieren Sattelfestigkeit

Schützen trainieren Sattelfestigkeit | Quelle: WLZ vom 19.03.2014
Schützen trainieren Sattelfestigkeit | Quelle: WLZ vom 19.03.2014

Berittene Teilnehmer des Mengeringhäuser Freischießens üben - Großteil der 38 Reiter nimmt teil

Das Mengeringhäuser Freischießen naht und mit ihm der von Reitern begleitete Festzug. Da nicht alle Schützen mit
Pferden vertraut sind, trainierten sie in Usseln.

Die berittenen Teilnehmer seien prägend für den Festzug des Mengeringhäuser Freischießens, erklärt Gerald Nelle, Vorsitzender der Mengeringhäuser Schützen – doch nur wenige der 38 Teilnehmer sind geübte Reiter.

Drei Monate vor dem Festzug bereiteten sich deshalb 27 von ihnen in Usseln vor. Organisiert haben den Übungstag Markus Köhler, der beim Festzug den Grafen Heinrich den Eisernen verkörpert, und Wilhelm Müller, als Konstabler-Hauptmann Kommandeur des gesamten Festzuges. Auch der scheidende Schützenkönig Robert Pohlmann und viele mitgereiste Mengeringhäuser beobachteten Dachdecker und sprichwörtliche „Bürohengste“ beim Reitunterricht.

Vier Reitlehrer verrieten den Schützen Kniffe und lehrten
sie grundlegendes Verständnis für die Pferde. Anderthalb
Stunden dauerte das Training, doch einige der Schützen bereiten sich schon seit knapp einem Jahr auf den wichtigen
Auftritt hoch zu Ross vor. Besonders die fünf Hellebardiere unter Rittmeister Michael Franke haben intensiv geübt – Ausritte an sonnigen Tagen dauerten da schon mal dreieinhalb statt der geplanten zwei Stunden, verrät Reitlehrer Heiner Wilke.

Neben der Sattelfestigkeit der Reiter ist auch die Festzugstauglichkeit ihrer Reittiere wichtig – und ein nicht zu unterschätzendes Problem: Um Pferde zu finden, die durch Musik und Fahnenschwenken nicht unruhig werden, müssen die Mengeringhäuser in einem Umkreis von 50 Kilometern suchen. Schon beim letzten Freischießen waren Pferde aus der Usselner Wilke-Mühle dabei, auch dieses Mal werden fünf an Trubel gewohnte, ausgeglichene Altoldenburger
in Mengeringhausen mitmachen. Auch andere festzugstaugliche Pferde vermittelt Heiner Wilke den Schützen.

Vor dem großen Tag sammeln die Schützen noch weitere Erfahrungen im Sattel: Am 21. April reiten sie von Mengeringhausen nach Mühlhausen, am 1. Mai nach Canstein. Auch
die Ausmärsche der Schützengesellschaft an Himmelfahrt
und Fronleichnam werden sie begleiten. Beim Mengeringhäuser Freischießen vom 16. bis 21. Juli dürften sie dann ganz fest im Sattel sitzen.

Quelle: WLZ vom 19.03.2014 (www.wlz-fz.de)